Nach dem gelungen Auftakt zog es mich am folgenden Tag erneut an den Bach und genoss die wenigen Stunden in vollen Zügen.
Eine Woche später hatte sich die Situation völlig verändert. Die Forellen ignorierten meinen Gummifisch fast vollständig, weshalb ich einen Köderwechsel auf den Wobbler, d.h den relativ schweren
und für den Bach mit 7 cm recht grossen Duo Ryuki Spearhead vollzog.
Diese Entscheidung bereute ich nicht und durfte schon bald die erste Schönheit an Land begrüssen.
Leider gab es noch ein weiteres Opfer, nämlich meinen Wobbler. Dieser war einem kleinen und spitzen aus dem Wasser ragenden Stein nicht gewachsen. R.I.P
Eine weitere Woche später befischte ich das erste Mal in dieser Saison den wunderschönen mittleren Abschnitt von meinem Hausgewässer. Trotz den frühlingshaften Temperaturen der vergangenen Woche
zeigte sich dieser Teil in verschiedenen Abschnitten noch sehr winterlich und ich konnte auf einer Strecke von rund 5 Kilometer gerade mal zwei Forellen unter 30cm haken und diese ohne Berührung
wieder losschütteln.
Für mich sehr erstaunlich, dass die Frösche und Kröten in den Pfützen neben dem Bach, umgeben vom Schnee, mit der Vermehrung Vollgas geben.
ENDLICH darf ich wieder an den Bach.
Heute "erarbeitete" ich mir ein Zeitfenster von etwa drei Stunden für die erste Pirsch. Bei Wassertemperaturen so um die zwei Grad hocken die getupften Freunde allerdings meist regungslos in den
tiefen Gumpen oder in Unterständen.
Egal, Hauptsache wieder Bachfischen. Bereits am ersten Hotspot verzeichnete ich am im Zeitlupentempo geführten Spinner mit Einzelhaken den ersten Biss, aber die Forelle konnte sich nach
zwei drei Sekunden befreien.
An den folgenden vier Pools konnte ich keine Aktivitäten mehr verzeichnen, was mich zum Köderwechsel bewog. Der Wechsel auf den kleinen Gummifisch war genau die richtige
Entscheidung.
Nach wenigen Würfen, d.h. dem sehr langsamen Zupfen über Grund vernarrte sich die erste Getupfte in den Gummi.
Ein schöner Auftakt unter erschwerten Bedingungen. So kann es weitergehen.
Ab dem 1. März ist die Forellen-Schonzeit an meinem Hausbach beendet. Aber in diesem Jahr viel die Eröffnung auf das Wochenende mit einem Treffen mit über zehn tollen Kumpels aus dem Forum
haken.ch zum Eisfischen.
Wetterglück hatten wir allerdings nicht und es gab am Samstag und Sonntag nur einige wenige Augenblicke wo sich die Sonne zeigte. Dafür hatten wir am Sonntag mit stürmischen Winden und an beiden
Tagen mit gut einem Meter Neuschnee zu kämpfen.
Die Fischerei am Samstag auf dem Melchsee (dieser Zicke) war sehr schwierig und gefangen wurde fast ausnahmslos von unseren Gästen bei ihrer Premiere beim Eisfischen.
Trotz dieser Flaute am ersten Tag war die Stimmung in dieser coolen Gruppe am Samstagabend perfekt . Wir genossen ein gutes Essen im sehr empfehlenswerten und gastfreundlichen Berggasthaus Tannalp, gönnten uns noch das eine oder anderen Bier oder Glas Wein und führten viele interessante und lustige Gespräche nicht nur zum Thema Fischen.
Am kommenden Sonntagmorgen wurde zuerst das Frühstücksbuffet geplündert und unbeeindruckt vom Sturm, stapften wir danach durch den kräfteraubenden Neuschnee und bohrten unsere
Löcher.
Umso schlechter die Bedingungen, desto besser bissen die Saiblinge und Namaycush.
Hier noch einige Impressionen vom zweiten Tag und ich freue mich sehr auf das Treffen Nummer 4 im kommenden Jahr mir dieser perfekten Gruppe!
Eine Einladung von meinem Kollegen Sascha Urweider vom Hotel Urweider www.urweider.ch für das Fischen mit der Fliegenrute an einem kleinen privaten Bergsee hat mir wohl den schönsten Bergseeabschluss überhaupt ermöglicht.
An diesem wunderschönen, glasklaren Bergsee angekommen bestaunte ich einen kurzen Moment die zahlreichen Saiblinge und machte dann etwas hastig die Fliegenrute klar. Schon beim ersten
(krummen) Wurf konnte einer dieser farbenfrohen und kämpferischen Saiblinge meiner kleinen Trockenfliege nicht widerstehen.
So ging es mit ganz kurzen Pausen den ganzen Tag weiter und ich konnte zahlreiche der meist kleinen Schönheiten vom Haken schütteln oder nach einem kurzen "Boxenstopp" im flachen Wasser wieder in
ihr Element entlassen.
Ein Schauspiel boten auch die ersten Saiblinge vor meinen Füssen, die bereits mit dem Laichgeschäft begonnen hatten sowie ein Kapitaler der langsam und majestätisch in einer Wurfdistanz von unter
10 Meter an mir vorbeischamm und natürlich nicht das geringste Interesse an meiner Fliege zeigte.
Es war einfach herrlich und für mich eine grosse Ehre diese Perle von einem Bergsee befischen zu dürfen (für den es keine Patente gibt).
Ich freue mich bereits jetzt auf die Bergsee-Saison 2015 und als Ausgangspunkt zu vielen tollen anderen Gewässern in der Region ist das Hotel Urweider ideal. Sascha kann euch dort sicher
mit wertvollen Tipps weiterhelfen und die Küche allein ist ein Ausflug wert.